Färöische Briefmarken: Sondermarken

 

Pilzarten auf den Färöern

 

Auf den Färöern sind über 600 verschiedene Pilzarten bekannt und die Hälfte von diesen sind Hutpilze, also Pilze mit Hut und Stamm. Die Hutpilze auf den Färöern können in drei ungefähr gleichgrosse Gruppen eingeteilt werden, je nach dem, wo sie wachsen.

Ungefähr 100 Arten von Hutpilzen findet man in Parkanlagen, wo sie den meisten Fällen in einer oder andere Weise in Verbindung mit Bäumen stehen. Es handelt sich um die gleichen Pilzarten, die man in Wäldern und anderen Plätzen in Nordeuropa findet, aber die Anzahl der Arten in den färöischen Parkanlagen ist weitaus geringer, da die Gärten alle erst in diesem Jahrhundert angelegt worden sind. Die Einwanderung über so grosse Entfernungen braucht seine Zeit und viele Wald/Parkpilze erwarten einen Wachstumsplatz von einem gewissen Alter, mit einer Schicht von totem Laub und Nadeln im Boden. Es ist deshalb anzunehmen, dass zukünftig neue Arten von Pilzen in den färöischen Parkanlagen auftauchen werden.

 

Ungefähr 100 Arten von Hutpilzen findet man im Gebirge, und viele von diesen leben in Verbindung mit dem niedrigen Weidengebüsch, das hier wächst. Die Arten sind im allgemeinen die gleichen, die man an entsprechenden Stellen in den Alpen, in Norwegen und auf Island findet. Diese Pilzarten sind bisher ungenügend erforscht, auf den Färöern sowie international.

Ausserdem gibt es etwa 100 Arten im Weideland - auf den grünen Abhängen im Tiefland. Unter den Pilzen im Grünland sind die Saftlinge die farbenreichsten und ist hier eine kleine Auswahl von ihnen angegeben.

Saftlinge (Hygrocybe)
Die meisten Saftlinge sind gelb, orange oder rot, aber es gibt auch einige, die hell-lilla, grün, braun oder weiss sind. Die Saftlinge wachsen auf der Erde, wo sie sich vermutlich von toten Pflanzenresten ernähren. Sie sind Hutpilze mit Lamellen auf der Unterseite des Hutes. Der Hut ist im allgemeinen 1-10 cm breit und ausser Farben und Formen, kann man die Arten von einander erkennen, je nach dem, ob ihre Oberfläche trocken oder klebrig, glatt, schuppig oder faserig ist.

Die Saftlinge sind unter den Hutpilz familien auf den Färöern die artreichsten. Man kennt 29 Arten, das sind etwa die Hälfte der Arten, die in Europa bekannt sind. Die fehlenden Arten auf den Färöern, sind die typischen Sorten, die an Waldböden gebunden sind, oder kalkhaltigen Boden und wärmeres Klima vorziehen.

Die Saftlinge stellen grossen Anspruch an ihren Wachstumsplatz. Die meisten Arten findet man beinahe ausschliesslich auf relativ trockenem Grasgelände, welches nicht bearbeitet und auf dem kein Kunstdünger angewandt worden ist, und wo durch Abgrassen verhindert wird, dass sich Bäume und Geträuch ausbreiten. An vielen Stellen in Europa ist diese Naturtype im Rücktritt begriffen und damit auch die Saftlinge. Das Ergebnis ist, dass sich verschiedene Saftlinge auf der roten Liste befinden, d.b. in dem Verzeichnis stehen, das von verschiedenen Ländern über Pilze geführt wird, die gefährdert sind, auszusterben.

Auf den Färöern haben die Saftlinge eine ideale Möglichkeit zu überstehen. Weideland, welches von Schafen abgegrasst wird, gibt es fast überall, und die steilen, grassbewachsenen Abhänge, laden nicht zum Kultivieren oder anderer intensiver Bearbeitung ein. Auf diese Weise kann man die Färöer als eine Freistätte für Saftlinge betrachten, bzw. für Pilze, Pflanzen und Insekten im allgemeinen, die an solchen Plätzen gedeihen.
 

Der Stumpfe Saftling (Hygrocybe chlorophana)
Der Stumpfe Saftling ist der gewöhnlichste Saftling auf den Färöern. Sein Hut ist 2-7 cm breit und die Farbe gelb in allen Teilen. Beide Hut und Stamm haben eine trockene, glatte Oberfläche. Wie die meisten Saftlinge wächst er unter 400 m Höhe. Im Gebirge wird er von dem weissgelben Saftling (Hygrocybe citrinopallida) abgelöst, der kleiner und beinahe trichterförmig ist, mit Lamellen, die ein wenig am Stamm hinunter fortsetzen.

Papageiengrüner Saftling (Hygrocybe psittatina)
Den Papageiengrünen Saftling findet man hier und da auf den Färöern. Dessen Hut ist 2-4 cm breit und seine Farbe grün, die ihn von allen anderen Saftlingen unterscheidet. Wenn der Pilz ausgewachsen oder der Sonne ausgesetzt ist, bleicht er und wird gelblich. Die obere Hälfte des Stammes behält jedoch ständig seine grüne Farbe. Beides, Hut und Stamm, haben eine klebrige oder schleimige Oberfläche, deshalb ist es scwierig ihn zu pflücken.

 
Knoblauch-Saftling (Hygrocybe helobia)
Der Knoblauch-Saftling ist allgemein auf den Färöern. Der Hut ist 1-3 cm breit und die Farbe ist ein leuchtendes Rot in allen Teilen. Beides, Hut und Stock, haben eine trockene Oberfläche und der Hut ist fein schuppig, besonders in der Mitte.
Legt man den Pilz in einen verschlossenen Kasten, umgehend nachdem er geflückt worden ist, kann man nach wenigen Minuten einen knoblauchartigen Geruch bemerken, wenn man den Kasten öffnet.

Rissigweisser Ellerling (Hygrocybe virginea)
Den Rissigweisser Ellerling findet man hier und da auf den Färöern.
Der Hut ist gewöhnlich 1-4 cm breit und der Pilz ist weiss oder weisslich in allen Teilen. Beides, Hut und Stock, haben eine glatte Oberfläche und die Hutoberfläche wirkt leicht fettig. Schneeweisse Ellerlinge gehören zu einer Gruppe von Saftlingen, die ein fast trichterförmiges Aussehen haben, mit Lamellen, die bis zum Stamm hinunter fortsetzen.

Email
Sitemap  Print
Udviklet af Altero Webdesign